Die weiteren Häuser "An der Gleier" bis 1930

Haus Gleidorf 11 (Nummer blieb bis 1930 erhalten; heute: An der Gleier 87) in Gleidorf wurde auf einem Grundstück errichtet, das Tagelöhner Wilhelm Frewel aus Sellinghausen bereits 1830 lt. Urkataster besaß. Das Haus musste der Bahnverlängerung von Schmallenberg nach Fredeburg 1888 weichen. Frewels zogen nach Fredeburg. Das Restgrundstück verblieb einer Tochter, ein Teil wurde von Vogt in der Gleierbach zugekauft. Zunächst heiratete Anton Schauerte aus Westfeld ein, in der nächsten Generation Josef Korn aus Fredeburg, dieser starb nach seiner Ehefrau 1911. Die Kinder konnten die Schuldverschreibungen nicht mehr bedienen. Die Immobilie wurde von 2 Brüdern Hoffmann aus Nordenau gekauft, die beide im 1. Weltkrieg fielen. Die erbende Schwester heiratete einen Heimes. Die Besitzerfolge dieser Immobilie lautet:

Frewel – Schauerte – Korn – Hoffmann - Heimes – Kurzawa.

Das Haus Gleidorf Nr. 18 (An der Gleier) war das Haus des Schreiners Theodor Kranz(s). Sein Vater Tagelöhner Michael Kranz aus Fredeburg wohnte bereits 1840 in Gleidorf auf dem Hof Lingemann, seit 1839 verheiratet. Theodors 2. Ehefrau Marie Theresia Elisabeth Kranz geb. Henrichs (*7.4.1874) verstarb am 21.11.1914. Sie hinterließ den Gatten und 5 minderjährige Kinder. Der Verkauf der Immobilie erfolgte 1926 an Josef Lübke aus Menkhausen . Theodor Krans zog mit dritter Ehefrau und Kindern nach Grevenstein. Es könnte sein, dass vor Krans ein Baust bereits der Besitzer oder Erbauer war. Möglicherweise besaßen 4 Brüder Baust Grundstücke an diesem Hang nebeneinander, aber in den verschiedenen Gemarkungen Oberkirchen, Grafschaft und Schmallenberg, die hier aufeinandertrafen und sich überlappten.

 

Katasterkarte ca. 1860 bis vor 1899

Dieser Ausschnitt aus der Katasterkarte ca. 1860 bis vor 1899 zeigt einen Ausschnitt aus dem Oberdorf und zwar etwa vom Haus Frenk bis zum Steilstück des Weges zum kath. Friedhof zwischen Gleier und Bahntrasse. Dieses Steilstück mit den Grundstücken 223 und 224 dürfte beim Bahnbau zur Versorgung und Lagerung gedient haben. Etwa in der Mitte sind die Häuser Lübke und Isenberg/Wenning schraffiert eingezeichnet. Der ursprüngliche Weg ins Oberdorf verläuft oberhalb der Häuser. Dieser Pfad wurde 1899 von Isenberg überbaut.  Die Straße nach Fredeburg verläuft vor den Häusern – wie heute noch zu erkennen ist. Das Grundstück 211 diente wohl der Familie Klein als Bauplatz. Da alle diese Grundstücke von einem Ersterwerber ( alle aus 1 ) stammen und vorher nicht geteilt waren, handelte es sich um eine zusammenhängende Fläche, die zu einem ursprünglichen Hof in Gleidorf gehört haben dürfte.

Nr. Gleidorf 19 (An der Gleier 21) wurde zwischen 1803 (Balkeninschrift)  und 1832 (Hypothekenaufnahme) errichtet. Tagelöhner Heinrich Baust (wohl aus Huxel) nahm eine Hypothek auf das von ihm selbst neu erbaute Haus auf. Es sei dem Bach Kreist (Krans ?) benachbart. Die Katasterkarte zeigt, daß es unmittelbar an der Chaussee nach Fredeburg gelegen hat. Seine Besitzer waren nacheinder:

Baust – Hermes – Willmes - Isenberg – Bräutigam - Wenning

Diese Haus- und Familiengeschichte hat Franz Klanitz ausführlich in der Gleidorfer 040/041 - Geschichte des Ortes Gleidorf (Baust - Isenberg) von 1989 beschrieben.

Das Gleiertal vor 1967

Das Gleiertal vor 1967 zwischen Haus Kramer und Himmelreich, Josef d.J.. Die Gleier fließt vom Hang nach rechts auf das Haus Lübke / Kranz zu, um dann nach links abzubiegen, um dann zwischen des Häusern Krähling/Schauerte und Störmann durchzufließen und die Brücke am Haffenrath zu erreichen.

Gleidorf 20 war ( heute „An der Gleier“ 38 ) Hof Lingemann – Schmitte ca. 1832 ( zunächst Haus Nr. 16 ): „Es haben sich angesiedelt Unterm Haffenrath ( Ackersmann ) Friedrich Lingemann mit 11 Personen in 3 Gebäuden“, heißt es über die Neubauten der Gemeinde Oberkirchen für 1833. In der 050 - Geschichte des Ortes Gleidorf (Hof Lingemann) hat Franz Klanitz die Familiengeschichte dieser Holthauser Familie näher beschrieben.


Das Urkataster 1833 (links) zeigt noch drei einzelne Gebäude. Im Kataster von ca. 1860 (markiert mit 12) sind die Teile zusammengewachsen und eine Scheune ist hinzugekommen.

Die Kapelle ist nicht eingezeichnet – wohl weil sie steuerfrei war.

 Urkataster 1833              


1840 hatte Gleidorf Häuser bis zur Nummer 20

Steuerliste 1840 im Archiv der Stadt Schmallenberg


Gleidorf 22 (An der Gleier 26) wurde 1830 (siehe: Klanitz Heimatglocke) von Wilhelm Koch (Ehefrau Elisabeth Mertens Winkhausen) aus Oberkirchen errichtet. Allerdings versteuert es 1840 ein Christian Koch unter Nr. Gleidorf 14. Wilhelms Sohn Kasper war Wirt und Gürtler. Das Urkataster sieht das Grundstück wohl in der Gemarkung Oberkirchen, da es im Kataster für Gleidorf nicht erscheint, möglicherweise wurde die Urzeichnung auch bei der Eintragung des Anbaus rot überzeichnet. Der Backsteinanbau erfolgte nach Klanitz um 1906. Allerdings enthält obige Katasterkarte einige Bauten nicht, die 1906 bereits bestanden haben. So könnte der Anbau früher erfolgt sein, falls die Karte bereits 1890 – nach dem Bahnbau – geschlossen wurde. 1911 erwarb Kaspar Kortmann aus Büderich bei Werl die Gaststätte, die bis 1972 existierte. Es bestand keine Verwandtschaft mit dem Lehrer Kortmann. Nach dem Tod der letzten Kortmann Tochter erbte die Immobilie Anne Segref. So ergibt sich folgende Besitzerfolge:

Koch – Gelberg – Kaspar Kortmann – Anne Segref geb. Henke.

Gastwirtschaft Gelberg Foto zwischen 1906 und 1912 

Ansicht von der Straße nach dem Backsteinanbau evtl. ab1906 bis 1912

Gleidorf 23  ( später: „An der Gleier“ 27; heute:31) Das Haus Baust/Schauerte enthält eine verkleidete Balkeninschrift, die auf das Jahr 1803 weist. Es liegt zum Teil in der Gemarkung Grafschaft, Flur 16 Nr. 23 und zum Teil in der Gemarkung Schmallenberg Flur 26, Nr. 77. Als Erbauer kommen noch Baust, Friedrich und Baust Heinrich II gen, Volpert ( alle Tagelöhner ) in Frage. 1840 befanden sich zumindest drei Eigentümer Baust im Oberdorf. Aus den Grundbüchern Schmallenberg, Grafschaft und Oberkirchen die Besitzverhältnsse zu klären, scheint müßig, zumal die Familie um 1900 als Hausbesitzer verschwindet, allerdings wurden „Bausts“ von Gleidorf aus noch zum „Ersten Weltkrieg“ eingezogen. Albert Schauerte d.Ä. übernimmt/ kauft Grundstück und Haus von Wilhelm Baust zwischen 1901 und 1904. Zum Grundstück gehörten Richtung Fredeburg die Hausplätze bis einschließlich Paul Lingemann „An der Gleier“ 43. Haus Baust/Schauerte wurde um 1928 nach vorne erweitert und aufgestockt.

Gleidorf 24 ( heute: „An der Gleier“ 41, dann 47 ) war das Haus Arens und zwar die jetzige „Scheune“ im Hof. Erbaut wurde es von dem Tagelöhner Anton Siebert, der 1834 für Gleidorf als Tagelöhner belegt ist und evtl. 1840 Haus Nr. 18 bewohnte, war verheiratet mit einer geb. Vollmert aus Grafschaft, mit Sicherheit aber 1876 ein Haus zu versteuern hatte. In dieser Steuerliste fehlen leider alle Hausnummern. 1897 wohnte Fabrikarbeiter Lorenz Arens aus Oberkirchen in Nr. 24. Mit Nr. 72 wurde um 1900 ein Neubau an der Straße errichtet. Da mehrere Familien auf dem Grundstück gewohnt haben, ist es denkbar, dass beide Gebäude eine Zeitlang Wohnzwecken dienten. Besitzerfolge: Siebert/Arens/Herbert Segref.

 Kartenausschnitt

 Der Kartenausschnitt zeigt den Verlauf der Gleier. Darüber den Straßenverlauf, darüber die Bahntrasse.

In der Mitte befindet sich das Grundstück Arens, das von der Ilsenbeke durchflossen wird.

Links sieht man den Verlauf der anderen Ilsenbeke, die vom Grundstück Richter kommend die Straße zwischen den Häusern Kramer und Schauerte durchfließ, um dann in die Gleier zu fließen.

Rechts ist die Umleitung der Gleier zur Schlosserei Stratmann eingezeichnet, die eine eigene Turbine betrieb.

 

 Gleidorf 24 Siebert/Arens

Links: Gleidorf 24 Haus Siebert/Arens;deutlich ist noch der Hauscharakter der späteren Scheune zu erkennen. Rechts: Gleidorf 72 Haus Arens: Foto ca.1950.

 


Mit der Hausnummer 24 erreichen wir eine weitere Quellenangabe zu Gleidorf:

1843 hatte Gleidorf 24 Wohnhäuser; 2 Mühlen/Fabriken und 171 Seelen nach dem Tagebuch des Pfarrers Droste (Kirchenarchiv Grafschaft).

Diese Anzahl mag nicht genau stimmen, da Häuser in anderen Gemarkungen evtl. nicht gezählt wurden und es zumindest 4 Doppelhäuser in Gleidorf gab, allerdings nicht an der Straße im Gleiertal.


 

Gleidorf 25  ( An der Gleier 43, dann 49 ) wurde nach 1836/37 ( nach Klanitz 1845 ) von Johann Spiekermann errichtet. Nach der Familienchronik brannte das Haus 1848 ab und musste neu errichtet werden. Bis zur Fertigstellung wohnte die Familie im Haus Isenberg.  Johann war aus Niedersorpe. Nach Klanitz ( Heimatglocke ) war sein Vater Johann Schuster. Mir scheint es sich bei Johann d.J. aber eher um den Sohn des Dorfschäfers von Niedersorpe zu handeln, der durch die Säkularisation diese Tätigkeit verlor. 1812 wurde gegen diesen ein Verfahren wegen Wild- und Holzfrevel eingeleitet. Ebenso gegen Gutsherrn Kaspar Nückel. Dies zeigt, wie sehr die Bevölkerung unter den Steuerlasten zur Finanzierung des Napoleonischen Russlandfeldzuges litt. Durch die Wirren dieser Zeit kam es wohl zu keinem Urteil.

  Schützenfest 1949

Das Foto vom Schützenfest 1949 zeigt noch die Besiedlung vor 1930: Haus Janson/Herrmann – Arens - Spiekermann – Brüning (Neubau) – Stratmann/Braukmann ; Blick vom Abzweig zur Vogelstange ins Gleiertal aufwärtts.

Gleidorf 26 (heute. An der Gleier 3): wurde und wird von Familie Brüning erbaut und bewohnt. 1927 wurde das Haus erweitert und der Giebel gedreht. Friedrich Brüning *1836 in Grafschaft ( + vor 1900 in Gleidorf ) heiratete 24 jährig Elisabeth Bausch ( wahrscheinlich Baust ) am 1.7.1860 in Grafschaft. Als Strumpfwirker war er unter obiger Hausnummer 1876 in Gleidorf steuerpflichtig, aber zwischen 1840 und 1876 fehlen die Akten.

  Blick von der Schützenhalle 1908

Blick von der Schützenhalle 1908: Haus Brüning - Gleidorf 26, An der Gleier 3 - rechts unten vor Haus Decker u. Schulte, katholischer Volksschule, kath. Kirche und Bahnhof. Der Giebel wurde später gedreht. Man beachte das Alter der Chausseebäume.

Gleidorf 28 siehe: das erste Haus an der Straße. 1792 Haus Hofman - Ludwig Daus Senior, „An der Gleier“ 7.

Gleidorf 31 erbaut vor 1857, da es auf einer Karte eingezeichnet ist. Es wurde abgerissen existierte aber 1966 noch. Bewohnt wurde es von einem „Buchhalter?“  G. Holze oder Hölz ( belegt 1897 bis 1905 ). Die Schreibweise variiert. Ein Ferdinand Decker (gen Backes) heiratete am 11.6. 1818 Maria Hennecke. Das Ehepaar erwarb die Immobilie, veräußerte sie aber an Ludwig Daus (wohl d.J.). Siehe auch: An der Gleier 5b.

 Blickl vom Haffenrath über die Gleier und Straße 1888

Blick vom Haffenrath über die Gleier und Strasse 1888: Bildmitte Haus Spiekermann/Schmidt. Rechts: Haus Hölz oder Holze. Es existieren noch nicht die Häuser Himmelreich.

Gleidorf 36: ( An der Gleier 77 ) ist das Haus der Familie „Segref“. Die  (Handelsmänner) Segrewes entstammen verschiedenen Orten aus den ehemaligen Ober- und Unterämtern Fredeburg. 1807 wurde der erste „Segrewe“ in Gleidorf geboren. Es bildeten sich gewissermaßen drei Stämme: in einem wurde der Vorname Heinrich weitergegeben, in dem anderen Christian, im dritten Anton. Aufgegeben wurde diese Tradition bei der Taufe des Günter Segref „An der Gleier 77“, der nur Günter benannt wurde. Nach Aussage von Anton Segref (Günters Großvater) gegenüber der WR 1955 war das Haus zu diesem Zeitpunkt ca. 100 Jahre alt.

 Haus Anton Segref nach 1936

Haus Anton Segref aufgestockt, also nach 1936: Zugang durch Fußweg von der Straße „An der Gleier“.

Gleidorf 38 ( An der Gleier 83 ) Tagelöhner Franz Anton Mueller geb. 1803 in Altastenberg heiratete am 29.6. 1837 in Westfeld Anna Catharina Eikhof. Am 5.8.1837 wurde Sohn Heinrich in Gleidorf geboren.

1840 lebte Franz wohl mit Familie auf dem Hof Lingemann-Schmitte.

Baujahr seines Hauses wahrscheinlich nach 1850.

 

Bei der 1. Trauung in der neuen kath. Kirche am 5.10.1906 vermählten sich Lokomotivführer Hubert Heuel d.Ä. aus Imminghausen bei Attendorn und Gertrud Müller, Heinrichs jüngste Tochter, die am 4.5. 1916 verstarb. Sie hinterließ 3 Töchter, die das Elternhaus verließen. Hubert Heuel heiratete 1917 erneut.

 

Zwei der drei Töchter aus 1. Ehe verließen Gleidorf wohl nach Düsseldorf, die dritte heiratete Victor Hermes.

 

F. Klanitz hat in der Heimatglocke Nr. 110 von 1995 die Entstehung des Gotteshauses beschrieben.

 

Kapelle auf Hof Lingemann-Schmitte 1858 am 22. November durch Hochamt eingeweiht. Die Inneneinrichtung wurde 1906 in die Herz-Jesu Kirche übertragen.

 Kapelle auf Hof Lingemann-Schmitte

Gleidorf 45 ( heute: „An der Gleier“ 33 ) Haus Richter genannt „Leggen“. Errichtet um 1870, nach Hypothekenunterlagen im Haus. Erwähnt wird er als Hausbesitzer in der Steuerliste von 1876. Ein Schmiedegeselle Georg Josef Richter hat 1876 ein Haus mit 24 M (wohl Goldmark) zu versteuern. Als Bewohner ist 1897 bis 1914 der Hammerschmied Georg-Josef Richter mit Maria Anna Mette belegt. Der älteste Sohn war wohl Josef * 16.2.1901. Zwei weitere Kinder sind belegt, was aber weitere Kinder nicht ausschließt.

Am 22.10.1882 kauft Georg Josef Richter von Albert Lingemann ein Land für 300 Thaler. Hier kommt ein Grundstück in 4 Gemarkungen in Frage, die zum Besitz Richter zählten: „In der Gleier“, „Vor dem Haffenrhode“, „Hinter dem Haffenrhode“ und „das Haffenrhode“

Am 24.4.1891 verkauft Richter nach einem Vorvertrag aus der Flur 14 Nr. 138/1 Land an die Königliche Eisenbahndirektion Elberfeld für die Bahntrasse Schmallenberg – Fredeburg. ( Urkunden dazu im Haus Clemens Richter, Am Hügel 1 )

 

Haus Josef Richter Gleidorf 45

Haus Josef Richter; Gleidorf 45; da Stromanschluß vorhanden: Foto nach 1902 entstanden.

Diese Richters in Gleidorf entstammen der Ehe des Andreas Richter mit Elisabeth Baust. 1821 noch als Tagelöhner auf Almert wohnend, errichteten sie 1825 das Haus Gleidorf Nr. 9; heute Schulstraße Nr. 8.


1876 nennen die Steuerlisten 43 Häuser mit Nummer. Zwei weitere Häuser ohne Hausnummer (Gemarkung Schmallenberg?) erscheinen auch. 


Gleidorf 50 (heute: „An der Gleier“ 34) wird 1876 von (Strumpfwirker) Müller, Anton versteuert, 1897 und 1901 von seiner Witwe. Bis 1905 ging die Steuerpflicht über an Fabrikarbeiter Ludwig Brüning, dessen Ehefrau Elisabeth eine geborene Müller war.  Von 1895 bis 1908 wurden 7 Kinder geboren. Hermann *18.10.1908 erbte das Haus, dann dessen Sohn Günter. 1945 wurde das Haus durch Beschuss beschädig, neu aufgebaut und erweitert.

Gleidorf 51 (An der Gleier 45) scheint dem Handelsmann und Bergmann Fritz Eierdanz (+ 1934) gehört zu haben. Bereits 1876 hat allerdings ein Heinrich Eyerdanz geb. in Alme am 27.2.1819 - Ehefrau Catharina Decker aus Gleidorf Nr. 7 ; Heirat am 12.9.1844 in Grafschaft; Söhne: Christian geb.1846, Ferdinand 1847, Franz Eberhard 1850, Ludwig Wilhelm 21.2.1852, weitere bisher NN – (Kirchenbuch: Grafschaft ) in Gleidorf ein Haus zu versteuern, wobei es sich um obiges Haus handeln müsste. Der Vater des Heinrich Eierdanz hielt sich später in Berghausen auf, wo auch weitere Geschwister geboren wurden.Zumindest sind aber Fritz 1897 bis 1907 und Christina Lübke und Kinder als Bewohner belegt. 1913 kauft er von Lorenz Arens 12 m2 hinzu. Fritz verstarb 1934, seine Ehefrau 24.2.1943.

 Haus Schauerte Gleidorf 52

Das Haus Schauerte – von Osten – ( Gleidorf 52 ) mit Nebengebäuden. Das Haus Walter Schneider Schulstraße hat noch keinen Anbau.

 

Gleidorf 52 ( An der Gleier 5 vor Straßenbau) gehörte bereits vor 1897 Steinbrucharbeiter Anton Schauerte, dessen Bruder Franz ( Schauerten Lange ) es erbaut hatte, jedoch nicht halten konnte. Beide kamen aus Oberkirchen. Das Gebäude fiel 1967 dem Straßenbau zum Opfer. Auf dem Grundstück wurde neu gebaut – mit Eingang von der Schulstraße.

 

Haus Decker König Gleidorf 55

Gleidorf 55 / ca. 1893 Haus Decker/König Siehe: An der Gleier 65

Das Foto zeigt:

Haus Decker/König ca. 1893; Friedrich Decker I; 2 Jungen NN, Dina 26.1. 1890; Maria 15.11.91;Ehefrau offenbar schwanger; Es sind offenbar noch nicht geboren:Theresia 2.7.94 und Anton 22.12.96.

Eine Johanna ist danach ohne Daten im Schülerverzeichnis.

1876 haben in Gleidorf 5 Handelsmänner mit Hausnamen Decker ein Haus (leider fehlen Hausnummern) zu versteuern und zwar Gottfried  (ab 1882 Schulstr.),

Josef und Wilhem mit jeweils 18 Mark;

Josef u. Heinrich mit jeweils12 Mark.

Dina 26.1.1890; Maria 15.11.91; Theresia 2.7.94;

Das 3. Mädchen fehlt noch.

 

Gleidorf 55 ( heute: An der Gleier 65 ) bewohnte und besaß 1897 bis 1907 belegbar Bergmann, Arbeiter, Tagelöhner Friederich Decker. Tochter Dina (*26.1.1890 ) heiratete Johannes König, dessen Elternhaus König am Haffenrath war. Bei den Kriegshandlungen 1945 in Gleidorf brannte das Gebäude ab. Sohn Georg König baute es wieder auf und übernahm es.

Gleidorf 56: ( heute : „An der Gleier“ 40 ) Das Urkataster weist 1830 das unbebaute Grundstück als Eigentum von Bergenthal gen. Stübbe zu Schmallenberg aus. 1891 wird der Maurer Wilhelm Schlaf in das Grundbuch eingetragen. Schlaf, Berta (+18.6.1901) und Wilhelm (+14.12.1909) wurden auf dem ev. Friedhof in Gleidorf begraben. Verkäufer war ein Landwirt Josef Stratmann. Geldgeber oder Bürge ein Landwirt Fritz Decker. Beide geben mit Berufsbezeichnung und Namen bzw. Herkunft Rätsel auf. Nach Alfred Bruns ( ohne Quellenangabe ) verkauft Josef Stratmann 1906 sein Haus in Gleidorf. Ob dieser J. Stratmann aus Grafschaft oder evtl. aus dem Amt Fredeburg (Eslohe – Reiste – Isingheim) stammte ist nicht zu klären.

Eventuell ab 1901, zumindest aber ab 1908 wohnt ein Handelsmann Konrad Mettbach u.a. mit Sohn Oscar und  Ehefrau (wahrscheinlich Mischehe) Christina geb. Hehs dort, bis er mit Familie 1912 aus dem Haus des Tagelöhners Ferdinand Richstein nach Berleburg zurückkehrt.

Auf die Witwe des Schneiders Johannes Wiese ( *22.9.1860 in Berghausen, + 1906 in Gleidorf) -Elisabeth Wiese geb. Segref - ( Vater Ferdinand S.; Mutter Elisabeth Mette ) wird das Grundstück 1913 eingetragen. Allerdings wurde Sohn Franz Anton - Rufname Franz - bereits 1901 bis 1906 unter obiger Anschrift in der Schule geführt. Mit Sicherheit hielt sich die Witwe mit ihren Kindern nach 1906 mehrere Jahre nicht in Gleidorf auf, Franz wurde dann aber 1911 von Gleidorf aus in Grafschaft gefirmt. 1928 wurde Franz Anton Wiese als Eigentümer in das Grundbuch eingetragen. Er wurde am 12.3.1895 in Gleidorf, vermutlich im Haus des Sattlers Josef Teipel ( Ecke Einheit – Talweg; abgerissen von W. Daus ) geboren.


1897 gibt es in Gleidorf Hausnummern bis zur Nr.60.


Gleidorf 64: (heute: „An der Gleier“ 28) 1904 erbaut von  Hammerschmied Josef Himmelreich. Er heiratete 1894 und wohnte dann ab  1904 in Nr. 64. Er hatte vorher in verschiedenen Häusern gewohnt, erbaute dann aber dieses Haus, da er es ab da zu versteuern ist. Zwischen 1907 und 1914 hatte er 6 schulpflichtige Kinder. Mit im Haus wohnte die Näherin Lisette Hanses, die vorher auch mit in verschiedenen anderen Häusern gewohnt hatte.

(Besitzerfolge: Himmelreich, Georg Spiekermann, Kranefeld )

Gleidorf 65: (heute: „An der Gleier“ 36) baute 1900 (nach der Türinschrift) Kunstschlosser Anton Stratmann aus Grafschaft. Steuerlich erscheint das Gebäude erst 1902. Das Grundstück kaufte er von Franz Richter am 6.2. 1899 ( Flur VIII Nr. 190/75 der Steuergemeinde Schmallenberg, danach Grundbuch Schmallenberg Bd XV ). Im April 1927 gab die Schlosserei Stratmann zusammen mit der Schlosserei/Schmiede Keite-Schauerte ein Angebot für die Rohre der geplanten Wasserleitung ab.  Wahrscheinlich Ende der 30iger Jahre übernahm es Otto Braukmann mit Ehefrau Maria geb. Feldmann (Oberkirchen) und baute es zum Sägewerk um. Konkurs unter Sohn Gerhard Braukmann Anfang November 1985. Die ursprüngliche Inschrift im geschmiedeten Gitter der Haustür lautete:

Kunst und Gewerbe – Stärke des Volkes“

  Belegschaft der Firma Otto Braukmann um 1960

 Belegschaft der Firma Otto Braukmann um 1960

 


1900 wird die Hausnummer 62 vergeben, 1901 Nr. 63, 1902 bis Nr. 65, 1904 bis Nr. 67 und 1905 bis Nr. 70


 

Gleidorf 72 war das 2. Haus Lorenz Arens (Fabrikarbeiter später bei der Bahn) ) errichtet um 1900 (evtl. bis 1905) an der Straße. Siehe auch: „An der Gleier“ 47. Von Herbert Segref übernommen. 1906 könnte die erste Einschulung aus dem neuen Haus erfolgt sein.

 

Sägewerk BraukmannHinter der Straße: Sägewerk Braukmann; vorne rechts Zufahrt der Häuser Segref zur Straße.

 


Quellenangabe zu Gleidorf aus den Schulchroniken:

1925 16.6. Volkszählung: Gleidorf hat 86 Häuser


 

Gleidorf 93  (heute: „An der Gleier“ 24) errichtete 1927 von Franz Schneider (Bahnbeamter) aus Lenne, seit 1909 verheiratet mit Maria Arens. Vorwiegend wohnten sie vorher mit im Haus Arens.

 

 

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